Mongolei 03

Mongolei 13.09. bis 28.09.2013

Wir sind schon mitten in der Gobi. Wobei Gobi nicht unbedingt „Wüste“ bedeutet. Die Mongolen verwenden den Begriff für eine Landschaftsform. „Gobi“ heißt in diesem Fall Wüstensteppe, Fels- und Geröllwüste. Jetzt wollen wir zu dem großen Sanddünengebiet „Khongoryn Els“. Für diesen Streckenabschnitt haben wir von Stephanie und Martin deren GPS-Tracks bekommen und die Navigation fällt uns dadurch deutlich leichter. Wir queren viele Rinnen und ausgetrocknete Bachbetten. Zweiter, erster Gang und Allrad. Vierter, fünfter Gang ein paar hundert Meter fahren und wieder zurückschalten. So schaffen wir nicht mehr als 50km am Tag. Nach der Ortschaft Sevrei überwinden wir noch eine kleine Bergkette und sehen vor uns die bis zu 200 Meter hohen Sanddünen! Beeindruckend für uns! Diese Nacht verbringen wir in Mitten der Sandberge. Im losen Sand hat man schon deutlich das Gewicht und die Trägheit vom Unimog gespürt. Nachdem wir alleine unterwegs sind und im Falle des Falles uns niemand aus dem tiefen Sand hätte herausziehen können, fahren wir lieber auf den „befestigten Wegen“. Es geht die nächsten 40-50 km an den Sanddünen entlang. Davor saftig grünes Gras und im Hintergrund das Ikh-Sevrei-Gebirge. Als wir wieder in der typischen Gobi-Geröllwüste unterwegs sind erreichen wir, wie eine Fatamorgana am Horizont, eine Oase. Hier befinden sich große Ziegenherden und es wird Landwirtschaft betrieben. Getreide, Mais und Gemüse wird angebaut.
Warmwasser in der Gobi? Eigentlich brauchen wir unseren Gasboiler für Warmwasser noch nicht, da die Temperaturen angenehm sind. Doch leider ist der Truma-Boiler schon wieder undicht! Vor der Reise haben wir das undichte Gerät zum Kundenservice des Herstellers geschickt. Rechnung 100vEuro für Überprüfung – „Boiler ist dicht und funktioniert, kein Leck feststellbar“. Als wir den Boiler einbauten war er immer noch undicht. Also den Gasboiler selbst zerlegt und den Kessel an der undichten Stelle in einer Schlosserei in Oberau schweißen lassen. Und er war dicht, gute Arbeit. Nach fünf Monaten auf Reise läuft schon wieder Wasser aus! Also noch einmal den Kessel ausgebaut und jetzt ist er an der gegenüberliegenden Stelle undicht. Den Riss hat Stefan mit der Allzweckwaffe „Epoxyd-Harz und Glasfasermatte“ versucht abzudichten. Der Boiler bleibt jetzt drucklos und wir lassen uns überraschen ob er dicht ist wenn wir ihn brauchen…


Wir wollen uns auch die „Touri-Attraktion“ Geierschlucht ansehen. Am Eingang des Tales befinden sich schon die ersten Souvenirshops und die passenden Touri-Offroad-Taxis davor. Der Weg führt durch eine wunderschöne bergige Landschaft bis zu einem Parkplatz, an dem schon die nächsten Shops auf Kundschaft warten. Ab hier muss man laufen. Wo wir doch mittlerweile das bequeme fahren so gewöhnt sind! Die Schlucht wird immer enger und die Felswände immer höher. Eigentlich sollten hier auch noch Eisüberreste des im Winter gefrorenen Baches sein. Doch der Sommer war anscheinen zu warm und alles war weg getaut. In, und um die zahlreichen Ovoos leben sehr viele Hamster, oder sind es Mäuse? Von der Größe wie eine Meerschweinchen, von der Bewegung aber viel dynamischer. Diese Tierchen scheinen der Grund für die Raubvögel zu sein, die in den Felswänden ihre Nester haben. Leider konnten wir nur einmal kurz einen Geier (oder Adler?) am Himmel beobachten. An den Touri-Shops kamen wir am Rückweg natürlich nicht ohne Anhalten vorbei. Wir haben uns total schicke, warme und kratzige Kamelhaarmützen gekauft! Meine ist sogar aus Baby-Kamelhaar, dem Stefan seine vermutlich von nem alten, borstigen Tier.

Die nächste Attraktion liegt ca. 100 km nördlich der Geierschlucht. Die Piste führt über eine weite Wüstensteppe. Wir können erstmals wieder schneller fahren und erreichen Topspeed 55km/h! In der Ebene herrscht meistens ein ziemlich starker Wind. Der mitgewehte Sand ist wie ein Peeling für die Haut, unangenehm in den Augen und im Mund knirscht es ständig. Die Gegend um Bayan Zag besteht aus roten sandigen Klippen. Seit den 1920er Jahren werden hier Knochen von Dinosauriern und versteinertes Holz gefunden. Wir versuchen unser Glück und klopfen auf die Steine und buddeln in den Sedimentfeldern. Leider finden wir nichts verdächtiges. Wir wissen auch gar nicht wie so etwas aussieht, geschweige denn in welcher Gesteinsschicht die Chancen etwas zu finden am höchsten sind. Spaß hat es allemal gemacht. Nach getaner Arbeit haben wir uns einen Eiskaffe verdient 😉

In den kleineren Dörfern gibt es meistens Tankstellen. Doch aufgrund unserer Reichweite tanken wir lieber in den Aimagzentren, nicht das es mal zu einem Treibstoff-Engpass in den abgelegeneren Gegenden kommt weil wir voll Tanken. 🙂 Aufgrund der anspruchsvollen Pisten ist unser Durchschnittsverbrauch nach oben gestiegen.
So füllen wir im Aimagzentrum Dalanzadgad auf und kaufen ein. Neben einer geringen Auswahl an Gemüse (ja, ist gesund!) sind die Supermärkte vollgestopft mit Süßigkeiten, Limonaden, Bier und Vodka. In der Kühltruhe finden sich Buuz. Nudelteigtaschen mit fettem Hammelfleisch. Die mongolische Antwort auf Maultaschen. Schmeckt in einer Gemüsesuppe oder in der Pfanne angebraten sehr lecker! Tiefgekühlt findet sich auch immer wieder „Viertel-Tier“. Aus Erzählungen von anderen Reisenden soll das für eine kräftige Suppe Ok sein. Für uns verwöhnte Europäer allerdings nicht für mehr. Wir bleiben bei den Buuz.
Wir verlasen die Stadt nach Norden um nach einem „verlorenen Reifen“ zu suchen. Der Asphalt hört abrupt auf und eine übelste Schlammpiste teilt sich auf. Auf Grund der kurzen Niederschläge sieht alles noch überschaubar aus. Wir können uns aber vorstellen, wie es hier nach einem länger anhaltenden Regen aussehen würde. Mit Allrad und immer auf der Suche nach der am wenigsten matschigen Pfütze kurvt Stefan durch das Gewirr an Pisten. Wir kommen an einem Land-Rover vorbei, der irgendwie ein bisschen tiefer gelegt aussieht. Der Fahrer, ein Däne, steckt schon seit ca. 6 Stunden fest. Bis jetzt sind wir die Ersten die anhalten. Beim Herausziehen mit dem Unimog hat der Stefan erstmal gemerkt wie fest der Karren im Matsch steckt. Ohoh! Da müssen wir aufpassen.
Am Abend aktivieren wir das erste Mal auf unserer Reise den Gasbackofen. Stefan backt für mich einen „Geburtstags-Überraschungs-Kuchen“! Und weil der Ofen schon mal eingeheizt ist, backen wir noch ein Brot. Der Ofen funktioniert super!
Als wir am Morgen gemütlich frühstücken, besucht uns wie öfters ein Einheimischer auf seinem Moped. Neugierig schauen sie sich meist das Fahrzeug an und wir zeigen ihnen dann unsere „fahrbare Jurte“ von innen und bieten Tee an. Marmorkuchen kannte der Mongole anscheinen nicht und so bleibt er beim Tee und erklärt Stefan den Weg. Ähnlich wie in Russland klappt hier die Kommunikation auch ohne die andere Sprache zu verstehen.
Bei dem „verlorenen Reifen“ handelt es sich um einen Ersatzreifen unserer Größe, den Coco und Pihl nach einer Panne in der Gobi zurücklassen mussten. Und wir wollten ihn abholen.
Bei den Koordinaten aber nur Geröll. Wir suchen im Umkreis von 4 Kilometern aber kein Reifen weit und breit. Hat wohl schon jemand anderes gebrauchen können. Wahrscheinlich dient er jetzt an einem Brunnen als Viehtränke!
Um zu unserem eigentlichen Ziel, Saynshand im Osten, zu gelangen fahren wir „querfeldein“ und gelangen nach ein paar Kilometern wieder auf gut fahrbare Piste. Da ja heute mein Geburtstag ist haben wir schon früh unseren Übernachtungsplatz gefunden und machen einen gemütlichen Nachmittag. Es gibt Pfannkuchen mit selbst gemachter Schwarzbeermarmelade (noch aus Russland) und dazu Eiskaffe. Dann hab ich auf unserer Sonnenterrasse ein bisschen gelesen und geschlummert. Stefan hat derweil den Abwasch gemacht. Abends noch eine Buuz-Suppe und damit wir nicht den ganzen Tag faul verbracht haben eine Runde Frisbee gespielt. So feiert man seinen Ehrentag in der Gobi.

Auf unserer Papierkarte ist eine durchgehende Straße bis Saynshand eingezeichnet die wir fahren wollen. Das Navi kennt leider nur die Ortschaften und einige Streckenabschnitte dazwischen. So navigieren wir von Punkt zu Punkt und versuchen der Hauptpiste zu folgen. Doch kurz nach Manlai verpassen wir diese und fahren weniger ausgefahrene, doch landschaftlich reizvollere Wege. Durch den Fahrzeuglärm schrecken immer wieder Antilopen oder Gazellen auf und flüchten. Doch leider zu weit entfernt für Fotos. Ab und zu müssen wir umdrehen, da wir in einer Sackgasse stehen. Entweder vor einem Brunnen mit Viehtränke oder einem Jurtenplatz. So machen wir einen großen Bogen um eine Gebirgskette und kommen mal wieder direkt bei einer Jurte raus. Da der Hirte gerade davor steht ist Stefan gleich ausgestiegen und wollte sich nach dem richtigen Weg erkundigen. Wir beide werden erst einmal auf einen Tee in die Jurte eingeladen. Im Mittelpunkt befindet sich der Ofen. Rechts vom Eingang wird gerade in einem Leinensack Käse zum Abtropfen aufgehängt. Fleischstreifen hängen zum Trocknen an der Decke. Betten, Tisch oder Stühle gibt es hier nicht, zum Schlafen werden nur dünne Matratzen ausgerollt. In der einen Jurte wohnen drei Generationen (Oma, Mama, Papa und ein zweijähriges Kind) Wir nahmen im hinteren Teil Platz. Links saß die Oma und hat die ganze Situation beobachtet. Das Oberhaupt, also der Hirte, sitzt gegenüber der Eingangstüre, so kann er immer sehen, wenn sich Besuch nähert. Zu dem salzigen Milchtee gibt es ein Stück getrockneten Quark. Sehr interessant so ein Besuch. Damit wir den Weg leichter finden ist uns der Hirte zwei Kilometer vorausgefahren um den wichtigen Abzweig nicht zu verpassen. Wir fahren durch Gebirge und in einem trockenem Bachbett. Dort sehen wir seit langem wieder große, alte Bäume. Am Abend haben wir noch unsere frisch gewaschene Wäsche aus der Waschmaschine geholt und zum Trocknen aufgehängt. Als alles hing ergoss sich eine Gewitterwolke mit viel Regen über uns.
Wenn wir mal Wäsche waschen regnet es sogar in der Gobi!
Morgens wurde bei dem starken Wind dann alles trocken.
Auf der richtigen Piste kommen wir gut voran und erreichen Saikhandulaan. Dort halten wir kurz an um einen Blick auf die Karte zu werfen. Doch als Stefan losfahren will, bewegt sich nix. Handbremse ist draußen, Gang ist drin. Nix geht mehr. In die große Lastgruppe geschaltet, Druckluft pfeift, nix geht. Oh je. Stefan hat sich gleich mal unter den Mog gelegt. Der Zylinder der zwischen großer und kleiner Lastgruppe schaltet ist lose und hat einen Druckluftschlauch abgerissen. Von Hand legt Stefan die Lastgruppe ein und wir können noch ein paar Meter vom Weg wegfahren. Stefan baut den Zylinder mit der gebrochenen Halterung aus. Jetzt bräuchten wir einen Schweißgerät! Ein Mann mit einem kleinen LKW hält bei uns an um zu sehen was der Stefan hier im knallroten Overall unterm Fahrzeug macht. Wir zeigen ihm das gebrochene Teil und er nimmt uns gleich zu einer Werkstatt mit. Nur 200 Meter entfernt. Der Schweißer versteht was zu machen ist und Stefan kann alles wieder einbauen. Nach insgesamt zwei Stunden fahren wir weiter. Wo anders wären wir deutlich länger gestanden! Da hatte wir Glück im Unglück!
Wir erreichen Sainshand, die letzte größere Stadt vor der Grenze nach China. Der mit Vulkanisierungsschnur geflickte Reifen hat über die letzten 1200km dicht gehalten. Da der Schaden jedoch an der Seitenflanke ist wäre ein Klebeflicken von der Innenseite vielleicht besser. Bei einem Reifenhändler zeigen wir unser Problem und es wird sich gleich ans demontieren gemacht. Mit viel Schweiß und Manpower (6 Mechaniker) bekommen sie den Reifen von der Felge. Der Reifen wird von innen geglättet und der Flicken eingeklebt. Wieder mit viel Menpower auf die Felge gezogen und Aufgeblasen. Undicht! Also nochmal Luft raus und Reifen runter. Zweiter Versuch. Wieder undicht! Beim Dritten Anlauf war er dann dicht! Und das Montieren des schweren Reifens ging von mal zu mal auch deutlich schneller und sichtlich einfacher. Die ganze Aktion hat drei Stunden gedauert. Hoffentlich müssen wir das nicht zu zweit irgendwo in der Wüste machen!

Ein paar Kilometer außerhalb von Sainshand bereiten wir uns noch auf die bevorstehende China-Tibet Durchquerung vor: Sprich Ölcheck und kleinere Reparaturen am Fahrzeug, Hausputz, Bilder der Mongolei sortieren, Cappuccino trinken und relaxen!
Mit unseren Reisepartnern, Diana und Niko, wollen wir uns an einer Klosteranlage nahe des Aimag-Zentrums treffen. Da Sainshand aber nicht so groß ist haben die Beiden unser „unauffälliges Fahrzeug“ hier entdeckt und wir sind zusammen zum Kloster Khamariin khiid gefahren.
Wie wir gerade in den Genzort Zamy-Üüd einfahren und nach ca. 3500km Offroad-Piste das erste mal wieder Asphalt unter den Reifen haben verliert Ravty www.ravty.com (Fahrzeug von Diana und Niko) Diesel aus dem Zusatztank. Ein „Fachbetrieb“ am Straßenrand ist schnell gefunden. Nur mit dem Schweißen von einem halbvollen Edelstahl-Diesel-Tank sind sie sich nicht so einig. Aber irgendwo haben sie doch die passenden Elektroden heraus gekramt und können auch dicht schweißen. Unsere letzten Tugrik verprassen wir im Supermarkt und kaufen ein Pfund Brot.
Um Zeit zu sparen wollen wir schon einen Tag vor der Einreise nach China ausreisen, sprich die Mongolei verlassen. Für die letzten Kilometer auf mongolischer Straße will ein Wegelagerer Yuan (chinesisches Geld) haben. Haben wir aber nicht. Oder Dollar oder Tugrik. Dollar hätten wir gehabt, aber der Umrechnungskurs war so unverschämt, dass wir garnichts gezahlt haben. Nach einer kleinen Straßensperre mit unseren zwei Fahrzeugen und vieeeel gehupe hinter uns durften wir dann ohne Zahlung weiter fahren. Im Grenzbereich großes Chaos. Wir brauchen für die chinesischen Behörden das sogenannte „Car-Manifest“, in dem der Fahrzeugwert dokumentiert ist. Kostet natürlich auch wieder Tugrik und nachdem Niko verhandelt hat war auch dies umsonst. Ausreisestempel im Pass ergattert und wir verlassen schon am 28.9.2013 die Mongolei. Zwischen den beiden Ländern, genau auf Höhe der beiden Stacheldrahtzäune bauen wir unser Nachtlager auf und kochen erst einmal zusammen. Nur werden die Grenzer irgendwann unruhig, was denn die beiden Fahrzeuge im Niemandsland machen? Mongolische Soldaten kommen und verschwinden wieder. Chinesische Soldaten besuchen uns auch. Später kommen anscheinen ganz wichtige mongolische Soldaten und Offiziere, sagen uns das wir hier nicht übernachten dürfen! Wir werden wieder in die Mongolei eskortiert und bekommen einen „Ausreise ungültig Stempel“ in den Pass. OK, war wohl nix. Neuer Tag, neues Glück. Da wir den Grenzablauf schon kennen konzentrieren wir uns auf das Wesentliche: Ausreisestempel! Den Rest wie Laufzettel und Fahrzeugkontrolle lassen wir weg. Geht deutlich schneller. Nun verlassen wir am 29.9.2013 zwischen unzähligen mongolischen Warenschiebern, in ihren verbeulten Russenjeeps, endgültig die Mongolei. Wir fahren durch das chinesische Desinfektionssprühbad und werden noch vor dem Schlagbaum auf die Seite gewunken und warten erst ein mal …

Resümee Mongolei

Was einem gewöhnlich als erstes zur Mongolei einfällt, ist das Reitervolk. Hirten die auf dem Pferd ihre Herde treiben sahen wir auch. Doch weit verbreiteter als das Pferd sind chinesische Mopeds. Sie sind geländegängig, schnell und auch für einen Familienausflug zu viert perfekt geeignet.
Die Stadt Ulan Bator ist der krasse Gegensatz zum Rest des Landes. Modern, laut hektisch und schnelllebig. Vieles wirkt europäisch. Restaurants, Bäckerei Ketten und viel Reklame und Bezeichnungen auf Englisch.
Das Land ist sehr weit. Verschiedene Landschaftsformen wechseln sich innerhalb kurzer Zeit ab. Die Farben von Gestein, Sand und Himmel sind kräftig und verändern sich extrem mit dem Sonnenstand. Wir waren oft mehrere Tage unterwegs und sind keinem andern Fahrzeug begegnet.
Bei der Navigation sollte man auf die Kombination GPS und Karte nicht verzichten – es sei denn, man vertraut bedingungslos auf sein Glück
Jurten sieht man öfters in der Ferne stehen. Die dazugehörigen Viehherden sind meist riesig. Rinder und Yaks im Norden, Kamele im Süden. Pferde, Schafe und Ziegen sind überall zu finden. Bietet die Milch und das Fleisch doch die Hauptnahrungsquelle der Nomaden. Ackerbau kann nur von Sesshaften betrieben werden. Ziehen die Wandernomaden doch drei mal im Jahr mit ihren Jurten und Tieren um.
Die Begegnungen mit der Bevölkerung waren nicht so zahlreich wie z.B. in Russland. Das hat vielleicht auch mit der geringen Bevölkerungsdichte von ca. 1,6 Einwohner pro Quadratkilometer (in Deutschland 231 Einwohner pro km²) zu tun. Die Menschen, denen wir begegnet sind waren aber alle sehr nett und interessiert. Wenn wir Hilfe brauchten wurden wir freundlich empfangen. Und wir konnten im Gegenzug auch Helfen. Sei es Luft für einen platten Reifen, eine Flasche Wasser in der Wüste oder mit Werkzeug beim reparieren einer gerissenen Kette am Moped.
Das Land bietet noch viel mehr als wir in 6 Wochen und knapp 4000km erleben konnten.
Wir kommen gerne wieder!